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Julia Schmid (*1969) arbeitet seit 1997 an Bildern, die auf einer Erforschung der Blumen- und Pflanzenwelt ihrer jeweiligen Umgebung basieren. Sie sammelt Pflanzen aus einem individuell für den jeweiligen Ort bestimmten Biotop (Kleingärten, Stadtmauer, Industriehöfe, Straßenzüge) und geht dabei völlig unhierarchisch vor: Sie unterscheidet nicht zwischen Unkraut, Nutz- oder Schmuckpflanze. Sie malt die gesammelten Pflanzen, Blüten, Stiele, Früchte, Wurzeln und Knollen in mikroskopischer Nahsicht, ohne realen Umraum. Die Bilder entstehen nicht nach einer einmal festgelegten Komposition, sondern wachsen additiv. In der Beschränkung auf ein Biotop entstehen in Julia Schmids Bildern und Malereizyklen kartographische Subtexte der Gegenden, in denen sie sich jeweils aufhält, ebenso wie deren malerisches Portrait.
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